„Zu STIHL bin ich als studentischer Mitarbeiter des Karlsruher Instituts für Technologie gekommen, das damals im Auftrag der Firma effiziente Verbrennungsmotoren entwickeln sollte. Später, als Hauptabteilungsleiter Antriebsentwicklung bei STIHL, habe ich dann genau jenen Trennschleifer mit elektronisch geregelter Einspritzung zur Marktreife gebracht, über den ich meine Promotion verfasst hatte.

Seit ein paar Monaten leite ich, der promovierte Maschinenbauer, den Fachbereich Digitalisierung, der die Fachabteilungen im Haus in Sachen Digitalisierung unterstützt und auch neue Geschäftsmodelle entwickelt. Für mich war das zunächst Neuland, ich komme ja aus der Produktentwicklung. Trotzdem war das Umsatteln toll – für mich selbst, aber ich hoffe auch für unser Unternehmen.

Die Digitalisierung schafft ganz neue Möglichkeiten, unsere Kunden und Anwender beim Einsatz unserer Produkte und Services zu unterstützen. Beispielsweise kann heute ein Forstwirt mit einem Blick auf sein Smartphone sehen, wie lange seine Sägen bereits laufen und wann ihre Luftfilter ausgetauscht werden müssen. Und ich bin mir sicher: Schon bald werden Motorsägen nach einem Arbeitsunfall automatisch ein Notrufsignal absetzen und Rasenmäher ihre Mähleistung dem zu erwartenden Wetter anpassen.

Das Team Digitalisierung ist im Unternehmen so etwas wie ein Wegbereiter in einem unübersichtlichen Gelände. Gemeinsam mit den Fachbereichen finden und entwickeln wir neue Ideen, Produkte und Geschäftsmodelle und machen STIHL auf diese Weise fit für die digitalen Anforderungen von heute und morgen. „Wir“, das sind aktuell rund 15 Kolleginnen und Kollegen mit Erfahrung und Fachkompetenz aus den unterschiedlichsten Bereichen. Hinzu kommt ein ganzer Stab an studentischen Hilfskräften. Denn wenn ich eines an der Uni gelernt habe, dann das: Sobald es darum geht, etwas Neues in die Welt zu bringen, sind der Esprit und das Engagement von Studenten unschlagbar.

Ich bin hier im Haus immer sehr stark gefördert und gefordert worden. Meine erste Präsentation vor Hans Peter Stihl durfte ich halten, als ich gerade acht Wochen im Unternehmen war. Wer eine gute Idee hat, findet hier immer auch einen Weg, sie umzusetzen.