Auch nach 43 Jahren Betriebszugehörigkeit wird Guy Wallace bei STIHL nicht langweilig. Sein Geheimnis: Sich alle paar Jahre neu erfinden.
Als ich angefangen habe, in Virginia Beach Betriebswirtschaft zu studieren, war mein Karriereplan ein ganz anderer. Es ist schon fast absurd, wenn ich darüber nachdenke, dass ich mal Anwalt für Unternehmenssteuerrecht werden wollte. Mein Job am Fließband bei STIHL Inc. war damals eigentlich nur eine Zwischenlösung. Das ist jetzt 43 Jahre her.
Ich glaube, ich bin STIHL unter anderem deshalb so lange treu geblieben, weil ich hier die Möglichkeit habe, mich immer wieder neu zu erfinden. Ich habe schon in der Fertigung mit angepackt, im Lager, in der Buchhaltung, im Einkauf und im Marketing. Mir wurde es nie langweilig, denn es gab immer etwas Neues zu lernen. Ich habe also meine gesamte Karriere bei STIHL verbracht und gleichzeitig doch viele Karrieren durchlaufen.
Irgendwann hatten wir plötzlich Zugang zu den ersten Computern – das war‘s dann. Ich war auf Anhieb hin und weg. Wie ein Kind im Süßwarenladen. Seitdem hat sich viel getan. Die Technologie entwickelte sich immer weiter und ich mich mit ihr. Als Programmierer und ERP-Manager war ich im Laufe der Jahre an jeder größeren Softwareinstallation bei STIHL in Virginia Beach beteiligt. Somit habe ich die gesamte Entwicklung der Digitalisierung im Unternehmen miterlebt. Von den Anfängen bis heute.
Dann, vor gut zwei Jahren hieß es wieder: Auf in ein neues Abenteuer. Nur dieses Mal zu STIHL nach Deutschland. Hier arbeite ich heute gemeinsam mit einem agilen, internationalen Team an dem Projekt ONE STIHL. Das Ziel: 35 Vertriebsgesellschaften und sieben Fertigungsunternehmen weltweit in ein System zusammenzuführen, um auf diese Weise die Prozesse und Strukturen der gesamten STIHL Gruppe zu vereinheitlichen. Metaphorisch gesprochen kümmere ich mich also darum, dass wir am Ende des Projekts Äpfel mit Äpfeln vergleichen und nicht Äpfel mit Orangen.
Was ich in meiner Zeit in Waiblingen bisher gelernt habe?
Aber Spaß beiseite. Was mir während des Projekts nochmal klar geworden ist: STIHL ist wirklich ein Familienunternehmen. Und damit meine ich nicht die Tatsache, dass es ein familiengeführtes Unternehmen ist. Es ist das Miteinander, das ich als sehr familiär empfinde. Man spürt, dass den Menschen hier nicht nur ihre Arbeit am Herzen liegt, sondern auch ihr Gegenüber, ihr Team. Und egal ob ich in Virginia Beach oder Waiblingen arbeite oder mit Leuten in Brasilien, China, der Schweiz oder Österreich spreche: Wir haben alle die gleiche Perspektive und die gleichen Dinge gemeinsam.
Ich kann hier etwas bewegen und einen positiven Unterschied machen. Damals wie heute. Und das Schöne ist: Wenn ich in ein paar Jahren zurück nach Virginia Beach komme, wird man mich mit offenen Armen empfangen. Und ich bin gerne bereit, mich noch einmal neu zu erfinden.