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Von Waiblingen nach Qingdao

Dr. Leonard Kleih

Der Pendler zwischen zwei Welten

Reisefreude brachte Dr. Leonard Kleih auch beruflich weit; z. B. nach China.

Die Neugier auf andere Länder und Sitten ist ein fester Bestandteil im Leben von Dr. Leonard Kleih. Den Maschinenbauingenieur verschlug es bereits während des Studiums für ein halbes Jahr nach China, wo er erste Erfahrungen und Sprachkenntnisse sammelte. Bei STIHL blieb das nicht unbeachtet. Gleich bei seiner ersten Station im Unternehmen, hatte er als Sachbearbeiter in der Serienbetreuung Sägen viel Kontakt mit den Kollegen in Fernost. Als STIHL China Unterstützung bei der Koordination von Neuentwicklungen benötigte, war der damals 35-Jährige bei seinem Abteilungsleiter aufgrund seiner Qualifikation erste Wahl. Nach einigen Überlegungen war klar: Im Frühjahr 2014 geht es für drei Jahre nach Qingdao, China.

Hin und weg: Von Waiblingen nach Qingdao

Die Vorbereitungen liefen gut: Kleih absolvierte das betriebsübliche, interkulturelle Training und verbesserte weiter seine Sprachkenntnisse. Zwar spricht man bei STIHL China in den meisten Meetings Englisch, aber im Arbeitsalltag war es eben meist Chinesisch: „Da ist es hilfreich, wenn man wenigstens den Zusammenhang versteht.“ Vor Ort koordinierte er verschiedene Projekte und half beim Aufbau der neuen Abteilung für Entwicklungsdienstleistungen. Seine Kollegen integrierten ihn schnell, Berührungsängste hatte Kleih keine: „Ich habe immer den direkten Kontakt gesucht. Es bedarf einer gewissen Eigeninitiative, wirklich anzukommen.“ Unterstützt wurden seine Bemühungen durch regelmäßige Teambuilding-Maßnahmen. Äußerst beliebt bei STIHL China, wo auf ein gutes Miteinander besonderer Wert gelegt wird.

Lost in Translation?

Es gab trotzdem Hindernisse zu überwinden. Die chinesischen Traditionen und Verhaltensweisen seiner Kollegen wusste Kleih nicht immer einzuordnen. „Sie sind höflich und freundlich, aber ich habe nicht immer gewusst, wie ich ihr Verhalten lesen soll“, erinnert sich der Entwicklungsingenieur. Frank Scholten, fernost-erfahrener Niederländer und Leiter der Entwicklungsabteilung, half ihm über diese kulturellen Barrieren hinweg: „Der enge Austausch mit einem so erfahrenen Kollegen aus Europa hat mir sehr geholfen.“

Der Auslandsaufenthalt ermöglichte ihm viele neue, wertvolle Erfahrungen. Die tiefen Einblicke in die Produktion, die Qualitätssicherung und den Einkauf schafften ein größeres Verständnis für bestimmte Abläufe und Prozesse, die in Deutschland deutlich anders funktionieren. Da brauchte es schon mal eine Portion Flexibilität: „Der Austausch macht offener für neue, ungewöhnliche Wege.“ Seine Erfahrungen gibt Dr. Leonard Kleih heute an Kollegen weiter, die einen ähnlichen Auslandseinsatz vor sich haben. Er selbst ist als Projektleiter für Reinigungsgeräte bei Globe Tools, einem Partnerunternehmen von STIHL, weiterhin regelmäßig in China.