Waiblingen, 01.02.2017 | Presseinformation Unternehmen
Die baden-württembergische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, besuchte am 1. Februar 2017 die ANDREAS STIHL AG & Co. KG in Waiblingen. Dort sprach die Ministerin mit Vertretern aus dem Unternehmen sowie der Landes- und Lokalpolitik über die Themen Digitalisierung, Industrie 4.0 und Fachkräftebedarf. Im Anschluss an das Gespräch besichtigte sie noch das STIHL Kompetenzzentrum für Akku- und Elektro-Technologie. „Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft ist nicht nur eine Herausforderung; wir sehen darin vor allem eine Chance für Deutschland", erklärte Dr. Nikolas Stihl, STIHL Beirats- und Aufsichtsratsvorsitzender. Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut betonte: „Für das Innovationsland Baden-Württemberg ist es von zentraler Bedeutung, die Chance der Digitalisierung zu nutzen, um unsere Spitzenstellung weiter auszubauen und langfristig zu sichern. Insbesondere müssen wir unseren Mittelstand stärker an das Thema Wirtschaft 4.0 heranführen, um dessen Stellung als starker Wirtschaftsfaktor im Land auch in Zukunft zu sichern." Der Besuch bei STIHL fand im Rahmen einer Kreisbereisung statt, bei der die Ministerin verschiedene Firmen und Einrichtungen aus dem Rems-Murr-Kreis besuchte.
Bei dem Gespräch mit der Wirtschaftsministerin forderte Dr. Nikolas Stihl, dass die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen müsse, damit Unternehmer die Chancen des digitalen Wandels umfassend nutzen könnten: „Forciert werden muss der flächendeckende Ausbau von Breitbandnetzen als Voraussetzung für die vernetzte Wirtschaft und digitale Dienstleistungen." Der Landrat des Rems-Murr-Kreises, Dr. Richard Sigel, stimmte dem zu: „Datenautobahn und Schwäbischer Wald, High-Speed und Remstal dürfen kein Widerspruch sein – das habe ich schon in meiner Haushaltsrede betont. Deswegen muss unser gemeinsames Ziel eine flächendeckende Glasfaserversorgung im Rems-Murr-Kreis sein." Ferner forderte Dr. Nikolas Stihl mehr staatliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Außerdem wies er auf die hohe Bedeutung gut ausgebildeter Fachkräfte – besonders in Hinblick auf den demografischen Wandel – hin: „Für ein erfolgreiches Modell Wirtschaft 4.0 wird auch entscheidend sein, die duale Berufsausbildung, die Weiterbildung und die Arbeitsmarktpolitik für den Wandel fit zu machen. Die Dynamik des Standortes hängt maßgeblich von den Fachkräften ab." Waiblingens Oberbürgermeister Andreas Hesky ergänzte: „Die Unternehmen bei der Fachkräftegewinnung zu unterstützen, ist ein wichtiges Element der Waiblinger Wirtschaftsförderung. Unsere Stadt stellt mit ihrem Kinderbetreuungsangebot, das bald durch die betriebseigene STIHL Kita ergänzt wird, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicher und schafft eine gute Bildungslandschaft für den Nachwuchs von morgen."
Digitalisierung und Industrie 4.0 sind in den Entwicklungs- und Fertigungsprozessen bei STIHL schon längst etabliert, wie zum Beispiel in den Montageanlagen. Dort werden Daten über Werkstückträger und Barcode-Systeme automatisch von Montagestation zu Montagestation weitergegeben. Diese Daten teilen der Station unter anderem mit, welche Teile montiert werden und welche Prozessdaten für einen Vorgang benötigt werden. Ganz aktuell ist die Beteiligung von STIHL im Januar 2017 an dem israelischen Start-up-Unternehmen GreenIQ Ltd., das sich mit Entwicklung und Vertrieb vernetzter Produkte rund um das Thema Gartenanwendungen, wie Bewässerung oder Beleuchtung, beschäftigt. „Mit der Beteiligung an GreenIQ beschleunigen wir unsere Aktivitäten im Bereich Digitalisierung und vernetzte Produkte", so der STIHL Vorstandsvorsitzende Dr. Bertram Kandziora.