Waiblingen, 27.01.2023 | Presseinformation Unternehmen
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, MdL, in Baden-Württemberg, hat am 26. Januar das Familienunternehmen STIHL besucht. Familie Stihl und Vorstandsmitglieder des Unternehmens empfingen die Wirtschaftsministerin im STIHL Werk 2 in Waiblingen-Neustadt zu einem Rundgang durch das unternehmenseigene Entwicklungszentrum. Neben einer Vorstellung der Transformation von Antriebstechnologien stand die Diskussion über den dringenden Ausbau der baden-württembergischen Infrastruktur zur Standortsicherung der Region auf dem Besuchsprogramm.
Dr. Nikolas Stihl, STIHL Beirats- und Aufsichtsratsvorsitzender, begrüßte die Wirtschaftsministerin im Chemielabor und präsentierte die aktuellen Innovationen aus dem Forschungsbereich von STIHL: „Unsere Priorität liegt auf der weiteren Professionalisierung und Erweiterung unseres Akkuprodukt-Portfolios. So können die Treibhausgas-Emissionen bei der Nutzung unserer STIHL Produkte weiter sinken. Die heutigen Akkutechnologien sind allerdings noch nicht ideal für alle Anwendungen, insbesondere im Profibereich, geeignet. Wir arbeiten deshalb parallel an der Entwicklung klimaneutraler Kraftstoffe, um auch den Einsatz von Verbrennern nachhaltiger und zukunftsfähig zu gestalten.“
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zeigte sich sehr interessiert an der Entwicklungsarbeit als Treiber für Innovation und Transformation: „Innovation und Nachhaltigkeit müssen Hand in Hand gehen. Ich bin daher sehr beeindruckt von dem, was ich heute hier gesehen habe. STIHL ist im besten Sinne ein klassisches Familienunternehmen, das langfristig orientiert agiert und die Transformation als Vorreiter mit innovativen Antriebstechnologien und klimaneutralen Kraftstoffen erfolgreich vorantreibt. Besonders interessant fand ich, dass STIHL selbst synthetische und biogen hergestellte Kraft- und Betriebsstoffe entwickelt, die dabei helfen sollen, CO2-Emissionen zu reduzieren und zukünftig auch gänzlich zu vermeiden.“
Mit Kraftstoffen aus regenerativen Quellen kann der ökologische Fußabdruck von Benzinprodukten über die gesamte Produktlebensdauer verbessert und mit den Akkuprodukten vergleichbarer gemacht werden. Die geringeren CO2-Emissionen wirken sofort, denn der Kraftstoff ist nicht nur für neue Benzin-Geräte interessant – er kann ebenso uneingeschränkt in allen bereits verkauften STIHL Produkten verwendet werden. Angesichts der Langlebigkeit der STIHL Produkte, die auch mit der Verwendung dieses neuen Kraftstoffs erhalten bleibt, besteht enormes Potential zur Verringerung des Ausstoßes klimaschädlicher Abgase. Im Rahmen der weiteren Forschung soll der regenerative Kraftstoffanteil nun sukzessive erhöht werden.
Gesellschafter Dr. Rüdiger Stihl stellte der Ministerin die Infrastruktur-Initiative „Landschaftsmodell Nord-Ost-Ring“ vor. Der Zusammenschluss einiger tief in der Region verwurzelter Unternehmen setzt sich für eine leistungsfähige Verbindung zwischen Rems-Murr-Kreis und Landkreis Ludwigsburg ein. Als Tunnelvariante unter der Erde können die wertvollen zusammenhängenden Landschaftsflächen des Schmidener Felds und Langen Felds im Nordosten Stuttgarts geschützt werden. „Damit die hohe Lebensqualität der Menschen erhalten und unsere Region zukunftsfähig gestaltet werden kann, ist eine bedarfsgerechte und gut funktionierende Infrastruktur wichtige Voraussetzung für die Sicherung unseres starken Wirtschaftsstandorts“, erläutert Dr. Rüdiger Stihl. „Die lästigen Staus, mit denen wir uns in der Region jedoch ständig quälen müssen, frustrieren täglich die vielen Beschäftigten auf ihrem Arbeitsweg und belasten die Unternehmen mit unkalkulierbaren Transportzeiten für ihre Waren. Die Anwohnenden werden zudem mit unnötig Lärm, Abgasen und Feinstaub belastet“, so Dr. Rüdiger Stihl.