Eine 10,7 Kilometer lange Strecke soll Fellbach/Waiblingen und Kornwestheim miteinander verbinden und so für staufreies Ankommen sorgen. Durch die Streckenführung unter der Erde bleiben gleichzeitig wertvolle Landschaftsflächen erhalten. Mit fünf flächensparenden Anschlüssen werden die umliegenden Orte an den „Grünen Tunnel“ angebunden, sodass diese von einer deutlichen verkehrlichen Entlastung profitieren. Die ständigen Staus und damit verbundener Lärm, Feinstaub und Abgase gehören somit der Vergangenheit an.

Der Anschluss bei Kornwestheim schafft sogar einen neuen Zugang ins Grüne: Fast ein Kilometer der B27, die Kornwestheim derzeit von den Landschaftsflächen trennt, wird in die unterirdisch verlaufende Anbindung des „Grünen Tunnels“ integriert. So kann für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zum Beispiel ein Landschaftspark entstehen. Auch zwischen Fellbach und Waiblingen können mit der Tieferlegung der Westumfahrung auf einer Länge von rund 800 Metern fast fünf Hektar Land hinzugewonnen werden. Dies zeigt, dass moderne Verkehrsplanung und der Erhalt von Landschaft sowie die Entsiegelung von Flächen kein Widerspruch sein müssen.

"Der Grüne Tunnel“ sorgt zudem für eine bessere Anbindung des Güterbahnhofs Kornwestheim, der derzeit um ein drittes Verladeterminal erweitert wird: Waren aus und für die Region können über den „Grünen Tunnel“ für die Langstrecke effizient und nachhaltig auf die Schiene gebracht werden – ganz ohne ein „rollendes Warenlager“ durch die Ortschaften.

Das Konzept des „Grünen Tunnels“ basiert auf einer von Verkehrsexperten detailliert ausgearbeiteten Machbarkeitsstudie, welche trotz geschätzter Kosten von 1,6 Milliarden Euro, nach heutigem Stand, ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis konstatiert – plus einen unschätzbaren Wert durch den Erhalt der Landschaftsflächen: Eine mindestens drei Meter dicke Erdschicht über dem „Grünen Tunnel“ gewährleistet weiterhin fruchtbare Ackerböden und natürliche Flächen für Lebensqualität und Naherholung.