Ein Gewinn für alle

Im September 2023 startete bei STIHL ein herausragendes soziales Projekt, das über die gesamte Dauer der ersten beiden Ausbildungsjahre reicht. Dieses Engagement bietet Auszubildenden und dual Studierenden tiefe Einblicke in soziale Verantwortung und vermittelt darüber hinaus wertvolle Erfahrungen für die persönliche und berufliche Entwicklung.

Dr. Ivesa Buchholz und zwei Auszubildende belegen Brote, die in Vesperpaketen an bedürftige Menschen ausgegeben werden. | Foto: KD Busch
Dr. Ivesa Buchholz und zwei Auszubildende belegen Brote, die in Vesperpaketen an bedürftige Menschen ausgegeben werden. | Foto: KD Busch

Vor dem offiziellen Projektstart im September fanden gezielt Piloteinsätze statt. Sie lieferten wichtige Erkenntnisse und Rückmeldungen, die zur erfolgreichen Umsetzung des Konzepts beigetragen haben. Weiter gibt es im ersten Ausbildungs- und Studienjahr einen zweistündigen Kick-off-Workshop, der sich vor allem mit dem Thema der sozialen Ungleichheit und der Reflexion persönlicher Lebensumstände befasst. Die Teilnehmenden entdecken während des Workshops ihre eigenen Stärken und erfahren, wie sie diese im Alltag gezielt einsetzen können.

SOZIALE EINSÄTZE
Im ersten Ausbildungs- und Studienjahr stehen zwei soziale Einsätze auf dem Programm: So wird die Vesperkirche Stuttgart unterstützt. Während der siebenwöchigen Aktion von Januar bis März leisten die STIHL Auszubildenden einen Tag lang tatkräftige Hilfe bei der Essensausgabe an Bedürftige. Dieser praktische Einsatz vermittelt die Bedeutung sozialer Verantwortung und hinterlässt bleibende Eindrücke durch den direkten Kontakt und die Unterstützung vor Ort. Im Sommer haben die dual Studierenden zudem die Gelegenheit, einen Tag bei der Tafel in Waiblingen mitzuarbeiten. Sie helfen bei der Vorbereitung und der Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige und erleben unmittelbar den Stellenwert sozialer Verantwortung und direkter Hilfe. Zusätzlich haben die angehenden Industriemechanikerinnen und -mechaniker die Möglichkeit, sich mit beeinträchtigten Auszubildenden aus der Paulinenpflege auszutauschen. Diese Begegnungen finden sowohl bei STIHL als auch in der Paulinenpflege statt und ermöglichen einen wertvollen Erfahrungsaustausch.

Der Auszubildende Sina Hasani hilft in der Vesperkirche bei der Ausgabe des Mittagessens. | Foto: KD Busch

Der Auszubildende Sina Hasani hilft in der Vesperkirche bei der Ausgabe des Mittagessens. | Foto: KD Busch

Nach den Einsätzen folgt ein weiterer Workshop, der sich dem Thema Dankbarkeit widmet. In dieser Zusammenkunft reflektieren die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und blicken auf zukünftige soziale Projekte in ihrem Umfeld. Im zweiten Ausbildungs- und Studienjahr stehen die Kick-off-Workshops ganz im Zeichen der persönlichen Weiterentwicklung. Die Teilnehmenden erkunden verschiedene Dimensionen von Persönlichkeit und lernen, wie sie auf unterschiedliche Menschen reagieren können. Zudem werden soziale Kompetenzen wie Konfliktmanagement und Selbstreflexion gefördert. 

Die Auszubildenden und dual Studierenden wählen aus einer Vielfalt an verschiedenen Einsatzmöglichkeiten, die individuell auf ihre Interessen und Fähigkeiten zugeschnitten sind. So haben die jungen Menschen die Möglichkeit, vier Tage in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen. Die Remstal-Werkstatt der Diakonie Stetten bearbeitet hauptsächlich Aufträge von STIHL, so dass hier zusätzlich noch ein direkter Bezug zum Arbeitsalltag besteht. Beim „SchaffTag“ wird die Diakonie Stetten bei einem ausgewählten Projekt unterstützt. 2024 war es ein Sommerfest für die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims in Lorch-Haldenberg. Im SOS-Kinderdorf Schorndorf sind Auszubildende und Studierende dabei, wenn es um einen Tag voller Aktivitäten wie Basteln, Backen und Sport für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen geht. Beim Einsatz im Pflegestift Waiblingen steht die Begleitung älterer Menschen in ihrem Tagesablauf für einen Tag im Mittelpunkt. Ein abschließender Workshop rundet das Programm im zweiten Ausbildungs- beziehungsweise Studienjahr ab. Die Teilnehmenden reflektieren ihre Erlebnisse, geben Feedback zum sozialen Projekt und sprechen über sinnstiftendes Arbeiten. Sie lernen die Vision-Board-Methode kennen, um ihre beruflichen Ziele und die Sinnerfüllung zu visualisieren und festzuhalten.

BLICK ÜBER DEN TELLERRAND
Die Einsätze und Teilnahme an sozialen Projekten eröffnen den Auszubildenden und dual Studierenden die Chance, über den Tellerrand hinauszublicken und wertvolle Erfahrungen im sozialen Bereich zu sammeln. Die Kombination aus praktischen Einsätzen und Workshops zum Reflektieren fördert nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern trägt auch zur sozialen Verantwortung bei. Auf den Fortlauf dieses Projekts und die positiven Rückmeldungen der Beteiligten darf mit Spannung geblickt werden. Der Ansatz zeigt eindrucksvoll, wie soziales Engagement nahtlos in Ausbildung und duales Studium integriert werden kann und wie es den Weg zu verantwortungsvollen und sozial engagierten Fachkräften ebnet.

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